Patientenakademie 2017 in Jena

 

Einer Einladung des Universitätsklinikums Jena am 11.10.2017 folgten 12 Mitglieder der dPV Regionalgruppe Pößneck.

 

St. Wolff und E. Kugel bestellten beim Taxiunternehmen Könitzer einen Bus. Dieser sammelte in Pößneck und Neustadt /Orla 8 Fahrgäste ein. Zügig fuhren wir über Stadtroda nach Jena.

 

Gegen 17Uhr eröffnete OA Dr. T. Prell die Veranstaltung im Hörsaal 5 des Klinikums.

 

Er sprach als erstes über das Parkinsonkomplexprogramm. Das PKP ist ein Klinikaufenthalt von 2-3 Wochen. Schwerpunkte sind Medikamenteneinstellung, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Sozialmedizinische Beratung.

 

Das Thema des nächsten Tagesordnungspunktes war „Alltagshilfen“ für Parkinsonkranke. OA Dr. T. Prell berichtete über Hilfen, die das Essen und Trinken erleichtern. Spezielle Teller, Tassen und Besteck helfen bei der Nahrungsaufnahme.

Bei der Medikamenteneinnahme gibt es Pillendosen welche sich durch einen akustischen Ton bemerkbar machen und so den Patient an die Einnahmezeit erinnern.

Auch wurde von OA Dr. T. Prell ein spezieller Löffel für Patienten mit Tremor vorgestellt. Dieser soll durch Gegensteuern die Bewegungen des Patienten ausgleichen und die Aufnahme der Nahrung erleichtern.

Dass auch Dinge des täglichen Bedarfs als Parkinsonhilfsmittel geeignet sind, kann der Autor selbst bestätigen. So ist z.B. eine Fitbit

Charge 2 ein sogenanntes Fitnessarmband, für ihn unentbehrlich geworden. Er wird an die Medikamenteneinnahme erinnert, dazu wird er animiert sich zu Bewegen, kann die Trinkmenge und Nahrungsaufnahme kontrollieren. Mit einem Zusatzgerät, einer Waage kann er sein Gewicht kontrollieren. Alle Daten werden übersichtlich auf einer Handy App gespeichert.

 

Frau Dr. med. Perner berichtete dann noch über Freezing und Haltungsstörungen. Freezing ist eine plötzliche Einstellung der Bewegung. Diese kann durch Visuelle und Akustische Reize überwunden werden.

Haltungsstörungen kann mit Physiotherapie, Ergotherapie, Medikamentöse und Ärztliche Therapie entgegen gewirkt werden. Im Anfangsstadium hilft eine Tiefenhirnstimulation. Es werden aber auch Apomorphin und Duodopa Pumpen eingesetzt.

 

Im Anschluss an die Interessanten Fachvorträge konnten noch Fragen gestellt werden, wovon auch rege Gebrauch gemacht wurde. Es ging um Fragen zu Ernährung und Bewegung.

 

Bevor die Heimreise angetreten wurde, gab es noch einen Imbiss. Wer Interesse hatte konnte sich noch einmal bei den vertretenen Pharmafirmen informieren.

 

Gegen 19Uhr traf unser Bus ein und wir traten mit einer Menge neuer Erkenntnisse unsere Heimreise an. L.S.